Orgelwerkstatt Scheffler - Restaurierungen, Graz, Klosterkirche zur Mariä Verkündigung der Barmherzigen Brüder PDF Drucken E-Mail


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Graz/Österreich / Barmherzigenkirche
Restaurierung der Walcker-Orgel von 1893, op. 631, 23 Reg., II/P
in der Barmherzigenkirche Mariä Verkündigung

Beginn:        Oktober 2013
Einweihung:   Mai 2014

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ehrwürdige reich ausgestattete Klosterkirche hat seit 1893 eine pneumatische zweimanualige Orgel aus dem Hause E.F. Walcker & Cie. Ludwigsburg mit der Opus-Nummer 631.
In einem von der Vorgängerorgel übernommenen zweiteiligen Gehäuse sind die Pfeifen des I. Manuals (links) und des Pedals (rechts) samt Windladen und Bälgen untergebracht.
Das II. Manual (Schwellwerk) ist auf der linken Seitenempore in einem extra Gehäuse aufgestellt.
Das Instrument war in der letzten Jahren nur noch begrenzt benutzbar. Ursachen waren ein Brandschaden vor ca. 40 Jahren, eine wenig sachgemäß ausgeführte Instandsetzung, Trocknungsschäden durch den Heizbetrieb, altersbedingter Verschleiß und eine allgemeine, starke Verschmutzung durch Staub in Verbindung mit Weihrauchablagerungen.

Die von Oktober 2013 bis Mai 2014 dauernden umfassenden Restaurierungsarbeiten hatten zwei Schwerpunkte:

  1. Die Wiederherstellung des differenzierten und klanglich überaus interessanten spätromantischen Klangbildes um den typischen Klangcharakter der Orgel in vollem Umfang erlebbar zu machen. Dazu wurde unter anderem das Register Dolce 4' im Schwellwerk wieder rekonstruiert.
  2. Überarbeitung der gesamten Pneumatik und des Spieltisches, um die Präzision der Tontraktur und das Spielgefühl wieder in eine qualitativ hochwertige Verfassung zu bringen.

Zur Abnahme der Arbeiten am 31.5.2014 wurde die Orgel durch kirchliche und staatliche Sachverständige eingehend geprüft und untersucht. Das einhellige Urteil bescheinigte in allen Bereichen ein überaus positives Ergebnis.Die Verantwortung für die Projektplanung und die Intonation lag in den Händen von unserem Chefintonteur Tino Herrig, die Spieltischarbeiten lagen in der Verantwortung von Orgelbaumeister Gunnar Schmid.Dietmar Luttenberger, Claudius Eckert, Tobias Schramm und Richard Melzer führten die notwendigen Werkstatt- und Montagearbeiten aus.
Die Lederteile (Bälgchen, Membranen, usw.) wurden in der eigenen Werkstatt von Frau Gudrun Elfers und Frau Dorit Risch angefertigt.

Allgemeine Angaben

- Erbauer: E.F. Walcker & Cie, Ludwigsburg (Württ.) Opus 631 von 1893
- 2 Manuale (C - f''', 54 Töne) und Pedal ( C - d', 27 Töne), 23 klingende Register, 7 Nebenzüge- und
- Tritte, Kegelladen mit pneumatischer Traktur

 

Disposition:
I. Manual (Hauptwerk)
1. Bourdon 16'
2. Principal 8'
3. Hohlflöte 8'
4. Gedeckt 8'
5. Viola di Gamba 8'
6. Gemshorn 8'
7. Rohrflöte 4'
8. Octav 4'
9. Cornett 8' 4&5fach
10. Mixtur 2 2/3' 5fach

II. Manual
11. Floeten Principal 8'         
12. Liebl. Gedeckt 8'
13. Quintatön 8'
14. Salicional 8'
15. Aeoline 8'
16. Voix celeste 8', von 4' an (ab c)
17. Travers Floete 4'
18. Dolce 4' rekonstruiert

 

Pedal
19. Gedecktbass 16'
20. Subbass 16'
21. Violonbass 16'
22. Principalbass 16'
23. Octavbass 8'

 

 

 

 

Überarbeitung Spieltisch

Überarbeitung Spieltisch